Winter

Der Winter weilt mit dunklen Wochen,
Es zieht an Ecken und in Knochen.
Kaum wird es hell, wird’s duster wieder ,
Das Graue drückt die Seele nieder.

Gesichter werden blass und käsig,
Gelenke werden steif und bräsig,
Und statt gemütlich Tee zu nippen,
Muss man den Schnee vom Gehsteig schippen.

Der Frost ein Loch in Straßen frisst
Und Bundesliga – Pause ist.
Man muss die Autoscheiben kratzen,
Und draußen friern die armen Spatzen.

Zu Weihnachten nimmt Santa Claus
Familienväter richtig aus,
Und Karneval entlarvt, es sei
Die Politik nur Narretei.

Nach oben schnellt der Stromverbrauch,
der Preis für Gas und Öl tut’s auch,
Da möchte ich jenen Wirrkopf seh’n,
Der sagt, er findet Winter schön.

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Kategorisiert in Gedichte

Von Dr. Jörg Hellmann

Ex-Pauker, Ex-Fußballer, Ex-Tennisspieler, Golfspieler. Studierender des täglichen Lebens und der sich darin abstrampelnden Menschen. Darüber schreibe ich.